Ernährung vor und nach einer bariatrischen Operation
Die Entwicklung im Bereich der Adipositastherapie verzeichnet eine hohe Zunahme der operativen Verfahren. Bei Diabetikern wird heute bereits bei einem BMI (Body-Maß-Index) von 35 eine Magenverkleinerung in Betracht gezogen, nicht zuletzt um Folgekosten des Diabetes mellitus zu senken.
Der Schwerpunkt der Ernährungstherapie vor einer bariatrischen Operation liegt auf einer ausführlichen Ernährungsanamnese und beinhaltet die Vorbereitung der Patienten auf die bevorstehenden Veränderungen beim Essen und Trinken.
Im Rahmen eines multimodalen Konzeptes wird von den Krankenkassen eine 6monatige Ernährungstherapie gefordert. Weiterhin sind sie Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe, sportliche Betätigung im Rahmen der Möglichkeiten, eine ärztliche und psychologische Untersuchung mit Gutachten erforderlich.
In den meisten Fällen dauert es von der persönlichen Entscheidung bis zur Operation fast ein Jahr. Die Patienten haben fast immer einen langen Leidensweg hinter sich und entscheiden sich nicht leicht zu dieser Maßnahme.

Nach der Operation, wenn der Patient nur noch wenig Nahrung und Flüssigkeit aufnehmen kann, wird erneut eine Ernährungsberatung notwendig, die bereits in der Klinik erfolgt. Der Kostaufbau erfolgt stufenweise und beginnt mit flüssiger, dann passierter  und zuletzt fester Nahrung. Die Länge der einzelnen Stufen richtet sich nach dem Befinden des Patienten.
Lebenslang müssen Vitamine, Spurenelemente und ggf. eiweißreiche Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden. Patienten die sich einer bariatrischen Operation unterzogen haben bedürfen einer lebenslangen Nachsorge und Betreuung.
Leider wird dies von den Krankenkassen nicht wirklich unterstützt. Dabei wäre es für den operierten Patienten von maßgeblicher Bedeutung.